Das kreative Örtchen

"Wo bist du denn auf die Idee gekommen?" Eine Antwort auf diese Frage könnte vielleicht etwas peinlich sein. Denn nicht allzu oft kommen einem die besten Ideen unter der Dusche, in der Sauna oder sogar auf dem stillen Örtchen. Aber welches sind die Orte, bei denen die anderen ihre Ideen entwickeln und warum kommen die guten Ideen gerade dort. Palisto kennt die Antwort ...

Es gibt in unserem Alltagsleben die unterschiedlichsten Situationen, in denen man auf gute Ideen kommt. Letztendlich haben aber alle Situationen eines gemeinsam: Man ist allein!

So entstehen viele gute Ideen unter der Dusche. Die Erklärung ist einfach. Man findet sich (meistens, bzw. hoffentlich) Tag für Tag in der gleichen Situation. Man steht einfach nur da, lässt sich das Wasser den Rücken herunterlaufen, verteilt vielleicht noch das Shampoo in seinen Haaren - macht aber ansonsten nichts weiter. Das Gehirn kennt die ‚Duschabläufe' schon in- und auswendig. Es findet sich bei jedem erneuten Duschen in einem Zustand der Langeweile wieder. Und nichts ist für unser Gehirn und uns schwerer zu ertragen als eine Situation, in der einfach nichts passiert. Da körperlich unter der Dusche ja nicht viel mehr passieren kann, wird nun der Denkapparat aktiviert. Das Gehirn fängt an zu arbeiten; sprudelt an Einfällen nur so. So hat man die Zeit, um über alles mögliche nachzudenken. Auch wenn einem das nicht so bewusst wird. Viele träumen unter der Dusche - vom Urlaub, vom Schwarm oder träumen etwas aus der Albtraumserie Schule. Andere fangen an irgendwelche nichtsnutzigen Rechenoperationen durchzuführen. So lernte ich jemanden kennen, der unter er Dusche ausgerechnet hat, wann der 1.000.000. Tag ist. Unter Berücksichtigung aller Schaltjahre und Sonderregelungen. Der ist übrigens irgendwann um das Jahr 2700. Es ist also noch ein bisschen Zeit bis dorthin. Mit dieser Jahreszahl lässt sich zwar kein Geld verdienen, aber schon viele andere geldbringende Ideen sind unter der Dusche entstanden.

Ein weiterer kreativer Ort ist die Sauna. Man findet sich ebenfalls in einem Zustand der psychischen Langeweile wieder. Was einem bleibt: Einschlafen oder nachdenken. Ideen entwickeln. Einschlafen wäre eine etwas ‚heiße Sache', nachdenken hingegen gefällt dem Hirn da besser.

Man sieht also, dass selbst die Orte, an denen man allein ist, für sich sein möchte, eigentlich einen Ort der extremen Beschäftigung darstellen. Das erklärt die vielen, vielen guten Ideen ...

PS: Ich geh jetzt duschen, vielleicht kommt mir ja eine Idee für einen weiteren PALISTO-Artikel...

von Conny Axel Hulverscheidt

Zahlen, Zahlen, Zahlen ...

PALISTO fragte Jugendliche und Erwachsene nach ihren kreativen Orten. Und das ist dabei rausgekommen:

Wo kommen Stars die besten Ideen? PALISTO fragte bei Blümchen nach!