Was Zigaretten an der Schule mit Big Mac's zu tun haben...

Viele Schulleiter und Lehrer wollen es nicht wahrhaben: An deutschen Schulen wird geraucht. Soweit nichts Neues. Eigentlich ist das Rauchen an der Schule erst mit 16 Jahren erlaubt, doch auch jüngere greifen zur Zigarette, wie die Praxis zeigt. Die Schule ist sogar der Ort, an dem Jugendliche am meisten rauchen, wie eine Untersuchung von 15jährigen Schülern aus europäischen Ländern zu Tage förderte. In Deutschland haben rund 70 Prozent der Befragten Erfahrungen mit Zigaretten, 25 Prozent rauchen täglich. Damit liegen die deutschen Jugendlichen im europäischen Vergleich an der Spitze, nur die österreichischen Mädchen rauchen noch mehr. Neben den gesetzlichen Vorgaben ist ganz sicher auch der Preis entscheidend: In Deutschland sind Zigaretten billiger als in anderen Ländern. Hier kostet eine Schachtel Zigaretten etwa so viel wie ein Big Mac, in Schottland fast das doppelte. Zudem gibt es in Deutschland rund 800.000 Zigarettenautomaten, in Norwegen dagegen sind diese komplett verboten, in Finnland oder Wales dürfen Zigarettenautomaten nur da aufgestellt werden, wo Jugendliche sich nicht aufhalten. Doch ob das etwas nutzt? Viele Schulen erklären sich zu rauchfreien Zonen, doch nur wenige Zentimeter jenseits der Demarkationslinie (hier Grenze des Schulgeländes) wird wieder geraucht. Und auch in deutschen Lehrerzimmern ist nicht die beste Luft...

von Martin Müller